Impfung und Menschenbild


Jeder, der sich länger mit der Geschichte der Impfung beschäftigt, beginnt zu fragen, ob Impfungen denn jemals vor Krankheiten geschützt haben. Wie ist es möglich, dass an der Idee, Impfungen seien als Prophylaxe von Krankheiten sinnvoll, so hartnäckig festgehalten wird? – Ist es die Folge dessen, dass sich die Wissenschaft vom Menschen in viele kleine Spezialgebiete aufgesplittert hat: Physik, Chemie, Bakteriologie, Virologie, Immunologie u. a. sodass schließlich kein Arzt mehr in der Lage ist, die Ergebnisse der Forschung zu verstehen? Oder gibt es für die Fehlleistungen des menschlichen Geistes noch andere Ursachen, die weniger mit der Intelligenz des Menschen zu tun haben? Kann es sein, dass  nicht rationale Elemente, verschiedene Affekte wie Angst oder Resignation die Menschen dazu bewegen sich impfen  lassen? Können schließlich auch  sittliche Grundhaltungen mitspielen, Impfungen an Menschen durchzuführen?

Irrtum oder Leichtfertigkeit

Aus vergangenen Jahrhunderten ist bekannt, dass durch übertriebenen Aderlass viele Menschen zu Tode behandelt wurden. Wenn wir solche Dinge hören schütteln wir den Kopf über die Irrtümer von damals. Die Ärzte, welche diese Maßnahmen auf solche Art anwandt haben, waren hoch angesehen. Unter ihnen waren auch Leibärzte von Fürsten und Königen. Wenn die Kranken immer schwächer wurden und schließlich an der Behandlung zugrunde gingen, hatten diese Ärzte ihre weisen Erklärungen, beriefen sich auf die Lehrmeinungen der Autoritäten und setzten ihre Methoden unbekümmert bei weiteren Patienten ein.

Die Experimente

1881 begann L. Pasteur mit dem Experiment Tollwutimpfung. Einem an einem Brett festgeschnallten, tollwütigen Hund – wie er als Chemiker zur Diagnose Tollwut kam, darüber schweigt die Geschichte- entnahm er den Speichel und spritze diesen Speichel unter die Haut von anderen Hunden Es bewirkte nichts Besonderes. Als nächsten Schritt entnahm er das Gehirn eines an Tollwut verendeten Hundes und bereitete daraus eine Suspension von Hundegehirn. Diese Aufschwemmung injizierte er in das Gehirn von Hunden und Kaninchen, deren Schädel man vorher trepanieren (aufbohren) musste. Alle so behandelten Tiere erkrankten mit Zerebralsymptomen (Tollwut?) und verendeten. Das war für Pasteur der Beweis, dass Tollwut übertragbar ist... Die nächste Versuchsreihe begann mit einer Rückenmarksuspension eines tollwütigen Straßenhundes. Diese nannte er „Straßenvirus“ und infizierte damit das Gehirn eines Kaninchens, das erst 2 bis 3 Wochen später erkrankte. Mit dem Rückenmark dieses Tieres injizierte er das nächste Kaninchen. Dieses und die nächsten, die er damit infizierte, erkrankten etwas früher als die vorigen. Ab dem 24. Kaninchen, also ab der 24. „Kaninchenpassage“ dauerte es regelmäßig 7 Tage bis zum Ausbruch der Krankheit. Dieses so „umgewandelte“ Virus nannte er wegen der fixen Abstände von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit „Virus fixe“. Er war der Meinung,, durch die zahlreichen Kaninchenpassagen sei das Virus abgeschwächt worden und könne nun an Hunden als abgeschwächtes Impfvirus eingesetzt werden. Darum nannte er dieses Virus auch attenuiertes Virus. Bis heute hat sich dieser spekulative Begriff erhalten.
Zugleich ließ der große Experimentator geimpfte und ungeimpfte Hunde von tollwütigen Doggen beißen, um die Wirksamkeit seiner Entdeckungen auch unter natürlichen Bedingungen zu prüfen.. Um herauszufinden, ob bereits infizierte Hunde (woher wusste der Gelehrte das so genau?) durch das „Virus fixe“ gerettet werden könnten, stellte er einen neuen Versuch an: der große Wohltäter ließ einen tollwütig gemachten Köter mit vier gesunden Hunden  gemeinsam in einen Zwinger sperren. Es kam bald zum erwarteten blutigen Gemetzel. Die verwundeten Tiere wurden aus dem Zwinger entfernt und nun gesondert gehalten. Tatsächlich verfielen die gebissenen Hunde in schauerliches Heulen und gingen mit gelähmten Hinterbeinen jämmerlich zugrunde. Zwei von den verletzten Hunden impfte er jedoch sofort nach der Schlacht mit „Virus fixe“, diese sollen gesund und munter geblieben sein.  Diese Versuche ließ er mehrere Male wiederholen.
1885 erfolgte das ganz große Experiment. Ein Knabe, 9 Jahre alt, war von einem tollwütigen Hund-, wiederum exakt diagnostiziert?- ... an 14 Stellen gebissen worden. Der große Vater Pasteur impfte dem Verletzten über die Zeitdauer von 3 Wochen Suspensionen von getrockneten Rückenmarkshäuten in die Bauchdecke, wie es bis in unsre Zeit herauf noch geübt wird. Der Knabe überlebte, Pasteur war weltberühmt. Seit 1995 wissen wir, dass Pasteur über seine Experimente falsche Angaben gemacht  hat.  (Geison, Gerald L. The Private Science of Louis Pasteur Princetown University Press, 1995).

Die Herrscher

Die muslimischen Sklavenhändler ließen die besonders schönen Mädchen gegen Pocken impfen. Jene, die diese Impfungen ohne Narben überstanden, konnte man als Haremsdamen verkaufen.
Als König Georg, I. von England von der Möglichkeit hörte, durch Pockenpfropfung könne man gegen die Pocken geschützt werden, wollte er zur Erhaltung seiner Dynastie dieses Verfahren an seiner Familie anwenden lassen. Zuerst ließ er diese Variolation an sechs zum Tod verurteilten Sträflingen ausprobieren. Nachdem diese eine darauf folgende Pockenepidemie überlebt hatten, begnadigte er sie. Vorsichtshalber ließ er diesen Versuch um sicher zu gehen, noch an elf Waisenkindern wiederholen,.
Napoleon Buonaparte war es schließlich, der die Pockenimpfung für sein Land vorschrieb.
Waisenkinder dienten als „Stammimpflinge“. Den teuren, von Kühen gewonnen Impfstoff, impfte man nun den Waisenkindern. Von den nun aufblühenden Impfbläschen gewann man die Impfstoffe für die weiteren Impfungen.
So verließ ein spanisches Schiff, beladen mit 22 Waisenkindern 1803 den Hafen Coruna, um auf die große Reise in die Kolonien zu gehen. Auf dem Schiff wurden die „Stammimpflinge“ zeitlich so geimpft, dass sie, wenn sie in den Hafenstädten ankamen, zur rechten Zeit brauchbare Impfbläschen anbieten konnten. So erhielten die Beamten der Besatzung jene Impfungen, welche die Kolonialherrschaft sichern sollten. In Mexiko nahm man 26 weitere Kinder an Bord, um auch Südamerika und die Philippinen versorgen zu können. Wie viele Kinder nach 3 Jahren Weltumsegelung im Dienste der Herrscher in ihre Heimat zurückkamen, darüber schweigt der Schreiber dieser Expedition.
Als in Deutschland mit den Pockenimpfungen auch Syphilis übertragen wurde, warnte der hohe Staatsbeamte Struensee davor, „pockenkranke Findlinge wegen ihrer zweifelhaften Herkunft als Stammimpflinge „beim blatternbelzen“ zu benutzen...“

Die Kleinen

Sebastian Kneipp hat sich besonders der Waisenkinder angenommen. Aus dem Erlös seiner verkauften Bücher und mit Hilfe von Spenden ließ er ein Heim für Waisenkinder bauen, in welchem es genug zu essen, Sauberkeit und seelische Wärme gab. Jeden Abend besuchte er seine Lieblinge. Er hat sich klar gegen die Impfungen ausgesprochen und beklagt  das Los der Kinder, die durch Impfungen verkrüppelt und  unheilbar gewordenen waren.  Auch M. Gandhi war ein erbitterter Impfgegner, der diese Maßnahmen als etwas sehr schmutziges bezeichnete. Wann immer Seuchen auftraten, waren die armen Menschen, die infolge von Hunger und menschenunwürdigen Wohnmöglichkeiten geschwächt waren, viel ärger betroffen.

Die Heilkundigen

Sowohl Sebastian Kneipp wie auch Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, ließen sich bei der  Entwicklung ihrer bahnbrechenden Heilmethoden vom Grundsatz primum nihil nocere leiten. Kneipp spricht vom schuldlosen Wasser. Hahnemann verlangt von der Heilmethode, dass sie sanft und auf unnachteiligstem Wege zur Gesundheit führen muss. Bevor eine Arznei angewandt wird, muss der Arzt ausreichendes Wissen über die Wirkung des Heilmittels haben. „Die Homöopathie vermeidet daher selbst die mindeste Schwächung...Daher bedient sie sich zum Heilen nur solcher Arzneien, deren Vermögen, das Befinden dynamisch zu verändern und umzustimmen, sie genau kennt“. Wenn es darum geht, neue Heilmittel zu prüfen, fordert er höchste Sorgfalt und lässt nur freiwillige Mitarbeiter zu. „ Nicht unerwähnt sei die Gefahr derselben für den Prüfer, die demjenigen, welcher Achtung vor der Menschheit hat und auch den Geringsten im Volk für seinen Bruder schätzt, nicht gleichgültig sein kann.“
Seit Einführung der Impfungen haben tausende Menschen durch diese Maßnahme das Leben verloren, tausende Menschen sind Krüppel geworden und zahllose Menschen haben ihre Gesundheit durch Impfungen verloren. Die Vertreter der Impfungen sprechen dabei ungerührt und kühl von „bedauerlichen Einzelfällen“  und rechtfertigen die Opfer  mit  der Tatsache vom Schaden/Nutzen Risiko, als handelte es sich nicht um Menschen sondern um Nummern einer maschinellen Serienproduktion...

Ausblick

Das Wort impfen, von lat. inputare,  einritzen, einkerben kommt aus der Kunst des Obstbaues. Lange Zeit herrschte auch der Begriff inokulieren für impfen. Er besagt, dass es möglich ist, an einem weniger edlen Obstbaum einen Ast von einer edleren Sorte einzusetzen. Das geschieht an der Stelle des Stammes, an dem der junge Trieb sichtbar wird und wie ein Auge (lat. oculus) aussieht. Man sprach ja auch von „Blattern belzen“ als ginge man daran, die Bäume zu belzen (veredeln). Das Wort Vakzination, vaccination, lat. vacca, die Kuh, kommt daher, dass E. Jenner  Pusteln am Kuheuter für die Pockenimpfung verwendet hat.
Experimente an Pflanzen und Tierversuche liefern Ergebnisse, die nur teilweise auf Menschen anwendbar sind. Jede Impfung ist ein neuerlicher Menschenversuch mit nie sicher vorhersehbarem Ausgang. In der ersten Zeit der Impfungen weigerte sich der größte Teil der Ärzte, Impfungen durchzuführen. Diese Eingriffe nahmen Nichtärzte, sogenannte Inokulatoren vor.
Die Herrscher, die Mächtigen, jene die am „Machen“ so viel Gefallen finden, haben die Impfung vorgeschrieben. Ob und wie sehr sich die Impfwissenschaft und die Impfpraxis von heute von der damals unterscheidet? Haben die heutigen Experimente mit den Genen des Menschen nicht dieselben Wurzeln wie die Versuche, mit Impfungen, einen „gesünderen“ Menschen zu schaffen?
Ich bitte daher alle Ärzte, alle die im Heilberuf tätig sind, alle jene, die von der Würde des Menschen überzeugt sind, sich mit dem Thema Impfung erneut und gründlich auseinanderzusetzen!


Johann Loibner, Ligist, 4. 9. 2002

Quellen:      Reiner Müller,   Mikrobiologie, München-Berlin, 1950, 4. Auflage
                  Stefan Winkle,   Kulturgeschichte der Seuchen,
                                            Düsseldorf-Zürich, 1997
                   Kurt Langbein,  Bert Ehgartner, Das Medizinkartell, Piper, 2002
                   Großgebauer,   Eine kurze Geschichte der Mikroben, VaW, 1997
                   S. Hahnemann, Organon der Heilkunst, 6. Auflage,
                                           Haug Verlag,1974,
                   S. Kneipp,        Kinderpflege, 1890, 19. Auflage, Donauwörth
                   Young India      Vol. XI-29 of July 18,1929