Die Pockenimpfung Teil I
Keine Erfindung von Ärzten

Zu allen Zeiten der Menschheit hat es Leiden und Krankheiten gegeben. Eine von diesen waren die Pocken. Und zu allen Zeiten haben die Menschen Heilmittel versucht, solche Übel zu vertreiben. Es ist nur verständlich, dass die schweren Pocken der Vergangenheit lähmende Angst hervorriefen, und die Menschen sich an jedem möglichem Strohhalm festklammerten, der Hilfe versprach.
Die Befürworter von Impfungen führen regelmäßig an, dass Impfungen eine der größten medizinischen Errungenschaften seien. Dank dieser segensreichen Einrichtung sei es schließlich gelungen, die großen Seuchen wie Pocken, Polio etc. auszurotten. Sozialwissenschaftler und zunehmend auch Ärzte führen hingegen den Rückgang der schweren Seuchen auf die gebesserten Lebensbedingungen zurück und widersprechen der ständig verbreiteten Meinung, dass Impfungen die Seuchen vertrieben hätten.

Impfungen, eine Erfindung von Ärzten? Eine medizinische Praxis?

Die meisten Ärzte und Laien halten den englischen Bader E. Jenner für den Entdecker der Pockenimpfung. Impfungen wurden lange davor durchgeführt, nicht von Ärzten, sondern von Laien, so genannten Inokulatoren ( lat. Oculus, das Äuglein,  der Ort, an dem die jungen Triebe der Bäume erscheinen, dort setzen die Baumzüchter „Belzer“ die Äste edlerer Sorten ein). Sie meinten, wenn man von Menschen, welche an Pocken nur leicht erkrankt waren, deren Bläscheninhalt auf andere inokulierten, diese damit vor schweren Pocken schützen könne. In Europa zogen Inokulatoren von Ort zu Ort und inokulierten die unwissenden und verängstigten Menschen, vorwiegend an Fürstenhöfen, gegen teures Geld und zogen weiter ihres Weges, ohne sich weiter um das Schicksal der so behandelten Menschen zu kümmern. Als Impfstoffe dienten die Impflymphen, (Impfflüssigkeit), die sie aus den Pockenbläschen der Kranken gewonnen hatten. Neuerliche Impfvorräte erhielten sie leicht, denn ganz waren die Pocken nie verschwunden. Als dann auch staatliche Institutionen die Impfungen übernahmen, bediente man sich der Waisenkinder, die in Impfanstalten  zusammengeführt wurden. Diese wurden mit Pockenlymphe inokuliert und wurden somit zu „Stammimpflingen“. Damit hatte man wesentlich mehr Impfstoffe zur Verfügung.
Dass der Dorfbader Jenner  als Entdecker der Pockenimpfung gilt, liegt daran, dass er zur Gewinnung der Impflymphe Kühe und Kälber verwendete. Damit eröffnete er die Möglichkeit, riesige Mengen an Impfstoffen zu gewinnen. So konnte dann Napoleon Millionen von Franzosen impfen lassen. Jenner hat also die technische Grundlage für die  Entstehung der Impfindustrie geschaffen, die ihm dafür Denkmäler errichtet.

Absolutismus und Menschenrechte

Es blieb nicht verborgen, dass nicht wenige Menschen infolge der Inokulation zu schwersten Krankheiten und zu Tode kamen.  Offenbar wurde es in Kauf genommen, dass ein Teil der geimpften Menschen an den Folgen der Impfung starben. Noch im 18. Jahrhundert galt ein Kind, das die Pocken noch nicht überlebt hatte, als noch nicht geboren.
Den Fürsten war sehr gelegen, ihre Kinder als sichere Erbfolgen zu wissen. So ließ auch Maria Theresia ihre Kinder impfen, von denen zwei durch diese Impfung gestorben sind. Der eigentliche Begründer der Pockenimpfung ist aber Napoleon Buonaparte. Er ordnete an, dass Kinder, Soldaten und alle andern Franzosen zwangsweise geimpft werden. Seinem Beispiel folgten darauf auch die meisten andern Fürsten in Europa. Über zwei Jahrhunderte galt daher Impfen als Hoheitspflicht. Damit ist eine der größten Industrien der Neuzeit entstanden und zugleich die zwingende Meinung, dass Impfen schützt. Es lässt sich unschwer erahnen, wie viele Menschen in den vergangen zwei Jahrhunderten  als Folge der Pockenimpfung  zu Tode gekommen oder zu Krüppeln geworden sind. Es gehört zur Mentalität von Eroberern und Despoten, dass sie gegen Krankheiten wie gegen feindliche Soldaten vorgehen und Opfer in Kauf nehmen.

Dr. Johann Loibner
03.03.2008